Eau d’aeroport: Airlines entwickeln eigene Markendüfte
Wie die Online-Ausgabe des Wall Street Journal berichtet, hat zum Beispiel Delta Air Lines ein eigenes “Eau d’aeroport” entwickelt. Demnach wird der Duft mit dem Namen “Calm” (deutsch: Ruhe) bereits seit zwei Jahren unter anderem in den Flugzeugen der US-amerikanischen Fluglinie versprüht.
Auch Turkish Airlines, Air Canada und United Continental Holdings verwendeten bereits eigene Marken-Parfums. Iberia und Alaska Airlines zögen in Kürze nach.
Düfte sollen Kundenerlebnis verbessern
Dem Wall Street Journal zufolge ist ein öffentlicher Verkauf der Düfte nicht vorgesehen. Die Airlines setzten vielmehr auf positive Effekte für die Kundenbindung: Laut United-Manager Mark Krolick sollen die Aromen für eine entspannende Atmosphäre sorgen – und so das Erlebnis der Kunden verbessern. Davon verspreche man sich letztlich mehr Buchungen.
Die Airline-Parfüms sollen laut Wall Street Journal so subtil wirken, dass geruchssensible Menschen dadurch nicht gestört werden. Zu subtil? Bei vielen Kunden kommen die Gerüche offenbar nicht an.
Zum Beweis zitiert das Blatt einen Fluggast, der im Jahr 2014 mehr als 100.000 Flugkilometer mit Delta zurückgelegt und nach eigenen Angaben nichts bemerkt hat.
Nicht alle Fluglinien ziehen mit
Nicht nur aus diesem Grund, so der Bericht weiter, hätten einige Fluggesellschaften ihre Pläne mit eigenen Düften wieder aufgegeben. Beispielsweise habe Qantas Airways seine Duftberieselung in einigen Flughafen-Lounges zugunsten ganz natürlicher Aromen eingestellt: nämlich zugunsten der Essensdüfte, die in den Bereichen beim Zubereiten frischer Mahlzeiten entstünden.
Ausgangspunkt für die Entwicklung der Parfums waren laut dem Direktor für Kundenerlebnis bei Delta, Mike Henny, übrigens ganz praktische Überlegungen: “Ehrlich gesagt, haben wir versucht, den Geruch auf unseren Toiletten zu verbessern.”