Flugreisen bei Nacht – Unbedingt oder Unangenehm?

Das Fliegen bei Nacht bringt viele Vorteile mit sich. Den Nachteilen sind sich Fluggäste hingegen seltener bewusst. Wir listen die wichtigsten Pro und Contra-Argumente für Nachtflüge für euch auf.
Nachtflug pro contra

Vor- und Nachteile von Nachtflügen

Was sind eigentlich Nachtflüge? Als Nachtflüge werden jene Flüge bezeichnet, die etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang starten beziehungsweise eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang landen.
Nachtflüge beeinflussen nicht nur die reisende Bevölkerung. Sie haben auch einen großen Einfluss auf ihre nähere Umgebung und die Gesellschaft generell. So stört der Flugzeuglärm nicht nur tagsüber, sondern besonders am Abend, in der Nacht und in den frühen Morgenstunden, wenn Anwohner in Flughafennähe eigentlich zur Ruhe kommen und schlafen möchten. An vielen Flughäfen gilt daher ein allgemeines Flugverbot in der Nacht. Positive Effekte von Nachtflügen sind die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze und die größere Auswahl an Start- und Landezeiten für Reisende, die somit flexibler in ihrer Planung sind.

Die Vorteile von Nachtflügen

Es gibt einige Vorteile, die ihr als Passagier eines Nachtflugs habt. Der gesunde Biorhythmus, abgedunkelte Kabinen und allgemein weniger Unruhe an Bord erhöhen die Chance, im Flieger eine Mütze Schlaf zu ergattern. Fragt noch kurz nach einem Glas Wasser, schnappt euch Ohrstöpsel, Kissen und Decke und macht es euch bequem. Im Schlaf vergeht die Zeit dann (Achtung) wie im Flug, also wesentlich schneller. Der Start oder die Landung im Dunkeln ermöglichen euch zudem einen atemberaubenden Blick auf das Lichtermeer der Städte in Flughafennähe. So lernt ihr Rom, New York oder Berlin nochmal von einer ganz neuen Seite, bzw. in einem völlig neuen Licht kennen. Ein weiterer Vorteil bei einer Landung in den frühen Morgenstunden ist, dass ihr den ganzen Tag noch vor euch habt. Trinkt vor eurem Businessmeeting noch gemütlich eine Tasse Kaffee oder legt gleich los mit der Stadterkundung – Carpe Diem.

Was ihr bei einem Nachtflug auf dem Radar haben solltet

Menschen müssen schlafen, auch das Flughafenpersonal. Hofft ihr darauf, während eines Zwischenstopps ein bisschen Mitternachtsbummeln im Duty-Free zu betreiben, um die Zeit schneller rum zu bekommen, werdet ihr sehr wahrscheinlich enttäuscht. Infostellen am Flughafen, Serviceangebote, wie Autoverleihe, sowie die Leistungen rund um den Flughafen sind bei Nacht stark reduziert. Öffentliche Verkehrsmittel fahren seltener, was die teure Fahrt mit dem Taxi manchmal unvermeidbar macht. Der Blick aus dem Fenster bleibt nach Start und Landung übrigens auch meist aus, was das Flugerlebnis mindern kann. Ein weiterer Nachteil ist, dass ihr nach einem Flug in der Nacht zwar den ganzen Tag noch vor euch habt, aber auch dementsprechend gerädert seid. Das kann durch Schlafmangel wegen unbequemer Sitze verursacht worden sein, oder weil ihr nach Flugreisen generell geschaffter seid. Zudem könnt ihr in vielen Hotels nur zu bestimmten Zeiten einchecken, weshalb ihr nach eurer Ankunft manchmal etwas warten müsst, bis ihr eure Zimmer beziehen könnt. Zu guter Letzt solltet ihr euch darüber bewusst sein, dass Fluggäste in der Nacht nicht seltener von langen Wartezeiten am Flughafen betroffen sind, als am Tag. Wer vor der Reise mit einem schnelleren Check-In oder weniger Zeitaufwand bei der Gepäckkontrolle rechnet, wird enttäuscht und startet oft gestresster in den Urlaub.

Auch wenn die Nachteile in ihrer Anzahl zu überwiegen scheinen, liegt es an euren individuellen Bedürfnissen und Befindlichkeiten, ob ein Nachtflug die bessere Option für euch bietet. Das wisst ihr allerdings erst, wenn ihr beides getestet habt. Fällt ein Nachtflug aus oder verspätet sich, unterscheiden sich die Kriterien, nach denen euer Anspruch geprüft wird, übrigens nicht von denen eines am Tag verspäteten oder ausgefallenen Flugs. Sollte euer Nachtflug verspätet oder ausgefallen sein, prüften wir gern für euch, ob ihr einen möglichen Anspruch auf Entschädigung problem habt.

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